Die Stadtwerke Hürth wollen die Fernwärmeversorgung langfristig sichern und im Rahmen der Energiewende zukunftsfähig machen. Sie beabsichtigen, verstärkt die Wärme der Orion Engineered Carbons GmbH in Hürth-Kalscheuren (kurz OEC; auch bekannt unter „De Schwätz“) zu nutzen. Durch die Nutzung der Wärme der OEC werden jährlich rd. 50.000 t an CO2-Emissionen vermieden.
Damit die Fernwärmeversorgung über OEC möglich wird, müssen neben einer Wärmeauskopplungsanlage der OEC, eine Wärmespeicheranlage im Zentrum des Fernwärmenetzes in unmittelbarer Nähe des Spitzenheizwerks, sowie Fernwärmetransportleitungen auf einer Länge von insgesamt rd. 4,0 km in der Innenstadt errichtet werden.
Die Trassierung der Fernwärmetransportleitungen erfolgte im innerstädtischen Bereich mit Planungsleistungen für die Genehmigung u.a. zur Querung von Hoch- und Höchstspannungsleitungen (Amprion, Westnetz), Querung und Längsverlegung an Gashochdruckleitungen (Gascade, Thyssengas, GVG), Verlegung auf Hoheitsgebiet der Bundesbehörde (Kasernengelände) sowie Querung von Bodendenkmälern, Eisenbahntrassen, Gewässern und Landschaftsschutzgebieten.
Zudem erfolgte die Fernwärmeverlegung unter Einsatz von folgenden besonderen technischen Bauverfahren:
Querung von Landstraßen im Pressbohrverfahren, Pressbohrstrecke L = 46 m und L = 40 m
Gewässerquerung im offenen Verfahren
Trassenplanung Fernwärmetransportleitung i.d.R. durch konventionelle Verlegung mit begrenzter Verlegelänge und in Teilabschnitten mit thermischer bzw. elektrischer Vorspannung sowie unter Einsatz von Einmal-Kompensatoren